[DE-SUBHam] Cod. Orient. 342
- Signatur
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- Cod. Orient. 342
- Titel
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- Terǧeme-i ʿAǧāʾib al-maḫlūqāt wa-ġarāʾib al-mauǧūdāt
- Verfasser
- Eigner
- Katalog
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- VOHD 13,7, 46
- ↳ wie in Referenz
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- Terǧeme-i ʿAǧāʾib al-maḫlūqāt wa-ġarāʾib al-mauǧūdāt
- ترجمۀ عجائب المخلوقات وغرائب الموجودات
- Link zum Werk
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- ist Übersetzung von ʿAǧāʾib al-maḫlūqāt wa-ġarāʾib al-mauǧūdāt (Qazwīnī, Zakarīyā Ibn-Muḥammad al-)
- Thematik
- Region
- Inhalt
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- Übersetzung und Bearbeitung der Kosmographie al-Qazwīnīs (gest. 1283) im Auftrage
des Wesirs ʿAbdī Paša, als dieser während der Regierungszeit von Sultan Aḥmed III.
(reg. 1703-1730) Statthalter von Ägypten war (Ankunft Kairo 3. Ẕīlḥiǧǧe 1126/10. Dezember
1714, Ablösung II. Šaʿbān 1129/21. Juli 1717.
Das Werk beginnt mit vier Einleitungen (muqaddime), die auf f. 4a (1), f. 6b (2), f. 7a (3) und f. 9b (4) beginnen. Eine Inhaltsangabe (11a–12a) schließt sich an. Der Hauptteil besteht aus zwei großen Abteilungen (maqāle) über die überirdischen und die irdischen Dinge.
Ein Vergleich mit der Beschreibung der Berliner Handschrift Ms. or. fol. 2562 erlaubt die Vermutung, dass der Inhalt der Hamburger Handschrift trotz der Beschädigungen im großen und ganzen erhalten geblieben ist.
Die Berliner Handschrift Ms. or. fol. 2562 und der Hamburger Cod. orient. 342 enthalten beide die türkische Übersetzung der Kosmographie von Qazwīnī; beide enthalten über 400 Miniaturen bzw. Abbildungen. Sie hängen zusammen durch Yūsuf b. Meḥmed, den Kalligraphen und Redaktor der Berliner Handschrift, der für die Hamburger Handschrift als Verfasser zeichnet, mit der Namensform Yūsuf b. Muḥammed eš-šehīr bi l-vekīl.
Der vermutliche Hergang in Kürze: Ḥāǧǧī Ismāʿīl Paša, Statthalter von Ägypten, beauftragteden (nicht näher bekannten) Ḥüseyn Ibn-Meḥmed Ibn-Muṣṭafā mit der Übersetzung der Kosmographie Qazwīnīs ins Türkische, die dieser 1109/April 1698 beendete, als sein Auftraggeber als Statthalter schon wieder abgelöst war. Die kalligraphische Ausführung und Korrektur sowie die Ausstattung mit Abbildungen und Miniaturen mussten vermutlich bis 1114/1703 warten, als Rāmī Meḥmed Paša, Großwesir 1114 bis Rebīʿ II 1115, dem Yūsuf el-Mīlevī hierzu den Auftrag erteilte. Dieser vollendete seine Arbeit am 11. Ẕīlḥiǧǧe 1114/28. April 1703, als sein Auftraggeber also noch Großwesir war.
Mehr als eine Dekade später erteilte ʿAbdī Paša, osmanischer Statthalter in Ägypten von Dezember 1714 bis Juni 1717, s. o.), demselben Yūsuf Ibn-Meḥmed, den Auftrag, die Qazwīnī-Übersetzung anzufertigen. Dieses Werk liegt in der Hamburger Handschrift vor. Hier stellt sich Yūsuf Ibn-Meḥmed [Ibn-]el-vekīl als Übersetzer vor. Wie bei der Berliner Handschrift handelt es sich um eine kostbar ausgestattete Handschrift mit etwa der gleichen Zahl Miniaturen.
- Übersetzung und Bearbeitung der Kosmographie al-Qazwīnīs (gest. 1283) im Auftrage
des Wesirs ʿAbdī Paša, als dieser während der Regierungszeit von Sultan Aḥmed III.
(reg. 1703-1730) Statthalter von Ägypten war (Ankunft Kairo 3. Ẕīlḥiǧǧe 1126/10. Dezember
1714, Ablösung II. Šaʿbān 1129/21. Juli 1717.
- Vollständigkeit
- Sprache
- Schrift
-
- Verfasser:in
- Kalligraph:in
- ↳ Name
- Typ
- Formtyp
- Anzahl der Bände
-
- 1
- Einband
-
- mit schwarzem Stoff bezogener Pappeinband
- Rücken beschädigt
- ↳ Material
- ↳ Farbe
- ↳ Zustand
-
- geglättet
der Papierblock ist beschnitten; die ursprünglichen Maße sind an den losen Blättern zu erkennen
der Papierrand ist mit Streifen aus einem europäischen Buch überklebt (gedruckte Seitenzahlen erkennbar, z. B. 227): 21a
Kustoden sind zum Teil (f. 206b) abgeschnitten
(absichtliche?) Beschädigungen (durch Herausreißen) am Textanfang von Blättern, z. B. f. 17a und f. 24a machen es unmöglich, den Textanschluss mittels der Kustoden zu kontrollieren
Blattverlust nach f. 16: s. u. am Fuß von f. 84a sind etwa 2 Zeilen Text mittels einer rosa "Zier"-leiste übermalt
- geglättet
- ↳ Wasserzeichen
-
- vorhanden
- Blattzahl
-
- 243 Bll. + 1 Bl. (vor 73 nicht gezählt) + 6 (155, 156, Giraffe, Schlange, Krähe/Enak,
Mann in Jemen) lose Blätter.
Verbundene Blätter: f. 18a (mit geom. Zeichnung und 9. nażar). Lücke bei f. 10 (nażar f. 7 fehlt) und nach f. 16b (Venus und Sonne; s. u.). F. 18 und 19 scheinen zusammenzugehören. F. 22 und 23 verbunden: sie gehören an den Schluss, und zwar erst f. 23a–b und dann f. 22 a–b vor dem losen Blatt mit Krähe und Enak (s. u.). Auch vor f. 90a und f. 155a stimmen die Kustoden nicht. Reste älterer Foliierungen f. 10a, f. 228.
- 243 Bll. + 1 Bl. (vor 73 nicht gezählt) + 6 (155, 156, Giraffe, Schlange, Krähe/Enak,
Mann in Jemen) lose Blätter.
- Blattformat
-
- Papierblock: 29,5 x 19 cm; an der schmalsten Stelle 18 cm
- Textspiegel
-
- 24,9 x 13,7 cm
- Zeilenzahl
-
- 29
- Kustoden
- ↳ Duktus
- ↳ Tinte
- ↳ Ausführung
-
- gut, unvokalisiert
Überschriften und einzelne Wörter rot; selten (z. B. 108b) fehlen einige dieser Wörter
- gut, unvokalisiert
- Illumination
-
- Schönes Kopfstück auf Goldgrund
goldene Ranken
goldene Schriftspiegelumrahmung; auch diagonal geschriebene Zufügungen am Rand sind von derselben
goldenen Leiste eingerahmt
- Schönes Kopfstück auf Goldgrund
- Illustrationen
-
- etwa vierhundert Illustrationen, von einfachen Abbildungen bis zu gut ausgeführten Miniaturen, die teilweise (f. 69b, 74a, 101a) stark übermalt sind. Manche Miniaturen sind über die Goldleiste hinaus gemalt: f. 26b, 41a. Eine Abbildung (Fisch) ist auf den Rand gemalt: f. 78. Unausgefüllte dāʾire in Rot f. 56a, unausgefüllt auch f. 72a.
- Miniaturen
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- schöne Miniaturen: f. 40a die Engel, die Gottes Thron tragen. F. 48b Hārūt und Mārūt f.75b. Miniaturen werden sorgfältig in roter Tinte angekündigt: "ṣūret auf der Rückseite dieses Blattes" (f. 20a und f. 21a).
- Datum
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- Autograph: 25. Reǧeb 1129/5. Juli 1717
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- Verfasser:in
- Kalligraph:in
- ↳ Name
- Akzessionsnummer
-
- 1961.411
- Eigner
- Signatur
-
- Cod. Orient. 342
- ↳ alternativ
-
- Akzessionsnummer : 1961.411
- Bearbeiter
-
- Wiesmüller
- Bearbeitungsstatus
-
- Ersteingabe komplett
- Statische URL
- https://www.qalamos.org/receive/DE18Book_manuscript_00000893
- MyCoRe ID
- DE18Book_manuscript_00000893 (XML-Ansicht)
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- Lizenz Metadata
- CC0 1.0
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